Am Sonntag wurden in Bremen die Deutschen Meisterschaften auf der Sprintdistanz ausgetragen. Elke und Michael Böhler, die noch von der sensationellen Stimmung bei den Weltmeisterschaften in Hamburg beflügelt waren, machten sich erneut mit der Deutschen Bahn auf die Abenteuerreise in Richtung Norden.
Bei besten äußeren Bedingungen von 22 Grad, Sonne, flacher Strecke und dem typischen norddeutschen Wind aus allen erdenklichen Himmelsrichtungen galt es 750m im 19 Grad kalten Wasser im ehemaligen „Europahafen“ von BremenÜberseestadt, 2 Radrunden ohne Windschattenfreigabe und 5km zu Fuß an der Weser zurückzulegen.
Um 10:05 Uhr sprangen Elke und Michael in Startgruppe 2 ins 19 Grad frische Wasser. Michael überzeugte erneut als guter Schwimmer und kam als erster Mann seiner Gruppe aus dem Wasser in die recht lange Wechselzone. Auch auf dem Rad dominierte Michael das Feld und führte seine Altersklasse an. Dabei war er immer darauf bedacht, die Altersklassen Konkurrenz fest im Blick zu behalten, um sein Ziel auf eine Top3 Platzierung zu erreichen. Da ersichtlich kein Konkurrent an Michael vorbeifuhr, konnte er ohne Stress seine Laufschuhe schnüren. Am Wendepunkt der Laufstrecke registrierte er, dass offensichtlich noch immer keine Gefahr um den nahenden Titelgewinn von hinten drohte, sodass er sogar beschloss etwas lockerer als geplant zu laufen. Im Ziel angekommen stellte sich jedoch plötzlich heraus, dass nicht alle Athleten einer AK auch in der gleichen Startgruppe gestartet waren und der als sicher geglaubte Sieg doch nicht so sicher war. Der Zweitplatzierte startete in der Startgruppe 1 und war am Ende nur 1 Sekunde langsamer als Michael. Dennoch, auch eine Sekunde Vorsprung genügt, um sich verdient Deutscher Meister nennen zu dürfen!
Als amtierender Deutscher Meister seiner Altersklasse im Sprint und 11. der Weltmeisterschaften kann sich Michaels Konkurrenz in zwei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzdistanz auf einen starken Gegner aus Kronberg gefasst machen.
Elke startete zur gleichen Zeit, konnte Michaels schnellen Füßen im Wasser jedoch nicht folgen und schwamm im Mittelfeld der Gruppe. Links und rechts zwar von vielen weiteren Athleten umringt und gestört, hatte sie jedoch keinen passenden Wasserschatten und musste sich alleine voran kämpfen. Auf dem Rad angekommen, registrierte sie allerdings, dass ihre Schwimmleistung offenbar sehr gut war, da viele Konkurrentinnen erst jetzt an ihr vorbeifuhren. Aufgrund ihres geringen Trainingsumfangs auf dem Rad, musste sie diese jedoch an sich vorbeiziehen lassen. Davon nicht weiter beeindruckt und das Ziel die Top 10 zu erreichen fest im Blick, rannte Elke über die abschließenden 5km lange und teils aus grobem Kopfsteinpflaster bestehende Laufstrecke. Mit der 4. schnellsten Laufzeit übertraf sie dank ihres vielen Lauftrainings sogar ihre eigenen Erwartungen und erreichte glücklich sogar Platz 6!
Herzlichen Glückwunsch Elke und Michael zu euren tollen Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften.